Fortschritte und Kauflaune gibt Aktien Auftrieb

Fortschritte und Kauflaune gibt Aktien Auftrieb

Fortschritte in der EuroZone und ein Umsatzrekord im Einzelhandel an Thanksgiving haben der Wall Street am Montag kräftige Zuwächse beschert.

Hoffnungen auf einen Ausweg aus der EuroSchuldenkrise und Rekordumsätze der USEinzelhändler zu Beginn des wichtigen Weihnachtsgeschäfts trieben die Kurse deutlich an. “Es sieht so aus, als gebe es Fortschritte in der EuroZone”, sagte Marc Pado von Cantor Fitzgerald Co in San Francisco. “Wenn das zu einem stabileren Europa führt, könnte der S wieder auf mindestens 1300 Punkte steigen.”

Der DowJonesIndex der Standardwerte stieg um 2,6 Prozent auf 11.523 Punkte, im Tagesverlauf pendelte der Leitindex zwischen 11.232 und 11.562 Punkten. Der breiter gefasste S kletterte um 2,9 Prozent auf 1192 Zähler, der Index der Technologiebörse Nasdaq um 3,5 Prozent auf 2527 Stellen.

In der vergangenen Woche hatten die großen USIndizes vor allem als Reaktion auf die EuroSchuldenkrise im Schnitt jeweils rund fünf Prozent verloren. In Frankfurt ging der Dax zum Wochenauftakt bei 5745 Punkten aus dem Handel, ein Plus von 4,6 Prozent.

Wie schon in Asien und Europa profitierten auch die USAktienmärkte von der Hoffnung, dass Deutschland und Frankreich versuchen würden, die EuroLänder zu einer radikaleren und schnelleren fiskalischen Integration zu bewegen.

Die Zeitung “La Stampa” berichtete zudem, der Internationale Währungsfonds erwäge Hilfen im Volumen von bis zu 600 Milliarden Euro für das hoch verschuldete Italien. Ein IWFSprecher dementierte den Bericht aber. Auch ein Sprecher der EUKommission sagte, eine Diskussion darüber werde auf europäischer Ebene nicht geführt.

Von der Aussicht auf Fortschritte in der EuroSchuldenkrise profitierten USFinanzwerte. Papiere der Bank of America stiegen um 1,5 Prozent, die der Citigroup um sechs und die von Morgan Stanley um 4,1 Prozent. Der Branchenindex ETF lag 3,1 Prozent im Plus.

Der USEinzelhandel ist mit einem Umsatzrekord in das Weihnachtsgeschäft gestartet. ber das vergangene Wochenende nach dem USFeiertag Thanksgiving wurden dem Branchenverband NRF zufolge auch dank längerer ffnungszeiten und vieler Angebote 52,4 Milliarden Dollar umgesetzt rund 16 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Kauffreude überraschte einige Beobachter, die wegen der hohen Arbeitslosigkeit und gestiegener Benzinpreise eher mit Kaufzurückhaltung gerechnet hatten. Vom Verlauf des Geschäfts geht auch ein Signal für die weltgrößte Volkswirtschaft aus rund zwei Drittel der Konsumausgaben stehen für die USWirtschaftsleistung.

“Diese Ergebnisse zeigen, dass die Leute trotz all der Unsicherheiten entschlossen sind, ein schönes Weihnachtsfest zu verbringen”, sagte Marc Pado. “Daher glaube ich, dass es mit den Märkten aufwärtsgeht.”

Besonders gut schlugen sich nach Einschätzung von Analysten die Händler Best Buy und Macy’s. Best Buy gewann 3,4 Prozent und Macy’s legte 4,7 Prozent zu. Die Aktien des OnlineKaufhauses Amazon stiegen um 6,4 Prozent.

Manche Experten erklärten den Aufschwung aber auch mit einer technischen Reaktion nach den Kursverlusten der Vortage.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 960 Millionen Aktien den Besitzer. 2582 Werte legten zu, 489 gaben nach und 50 blieben unverändert. Weitere Informationen, insbesondere darüber, ob und wie personenbezogene Daten erhoben und verarbeitet werden, finden Sie in unseren DatenschutzbestimmungenDie Moderation der Kommentare liegt allein bei DIE WELT. Allgemein gilt: Kritische Kommentare und Diskussionen sind willkommen, Beschimpfungen / Beleidigungen hingegen werden entfernt. Wie wir moderieren, erklären wir in der Nutzungsbedingungen.